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Bürgerinformation Gemeinde Schweitenkirchen
amt, das im 14. Jahrhundert an die Familie von Preysing aus Wolnzach kam. Geisenhausen bildete eine Hauptmannschaft innerhalb dieser Herrschaft.
Die Erforschung der frühesten Ge- schichte unseres Ortsteiles Sünzhau- sen ist sehr erschwert, da bei Freising ein Pfarrdorf gleichen Namens liegt, das ebenfalls um 800 n. Chr. erstmals in Freisinger Urkunden auftaucht. Der Ortsname leitet sich von dem Personennamen „Sindeo“ (Ortsgrün- der) ab. Es wechseln die Bezeich- nungen „Sinishusen“, „Sindehusen“ und später „Sintzhausen“.
Ab 1100 tauchen die „Herren von Sünzhausen“ auf. Letzte in der lan- gen Reihe von Hofmarksbesitzern waren die Herren von Koch zu Rohr- bach.
1722 wurden Kirche und Wirtshaus ein Raub der Flammen, 1820 ent- stand die Expositur und um diese Zeit auch die einklassige Schule.
Sieger des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft - unser Dorf soll schöner werden“. Sünzhausen erhält 2011 die Silbermedaille und Sonderpreis des Bayerischen Bauernverbandes, Bezirksverband Oberbayern für die „Erhaltung und Pflege der Holledauer Kulturlandschaft“.
Im Zuge der Gebietsreform, die sich von 1971 bis 1978 hinzog, wurden die einst selbstständigen Gemeinden Dürnzhausen (im Jahre 1971), Auf- ham, Geisenhausen und Sünzhausen (letztere alle im Jahre 1978) nach Schweitenkirchen eingegliedert.
Im Jahre 1998 wurde Schweitenkir- chen nach langen Bemühungen als „bevorzugt zu entwickelnder zen- traler Ort“ im Regionalplan 10 als Kleinzentrum aufgenommen.
Kriegergedächtniskapelle bei denkmal- geschützter, über 400 Jahre alten Linde in der Flur Geisenhausen
Freisinger Bischofs auf und heißt dort noch „Teoruneshusir“ (Häuser des Teoruni). Später wandelt der Ort noch oft seinen Namen.
Gut erhaltene gotische Formen (wie auch die alten Glocken von 1443) lassen auch auf ein hohes Alter der Expositurkirche St. Georg schließen. Auch unser Ortsteil Geisenhausen ist sehr alt: Ab 826 erscheint er als „Ky- sihusir“ (Häuser des Kyso), „Kysen- husen“ und 1098 als „Gisenhusen“. Der Name wird auf den Ortsgründer Kiso oder Giso zurückgeführt. Interessant ist die dortige spätgo- tische Pfarrkirche, die gute Plastiken aus dem 15. Jahrhundert enthält. Im Jahre 1388 siegelt ein „Perchtold von Geisenhausen“ eine Urkunde. Das Siegel hängt an der Urkunde Kurbaiern Nr. 19671, ist gut erhalten und zeigt im spitzen Schild drei nach unten gerichtete Seerosenblätter. Geisenhausen gehörte früher zur so- genannten Herrschaft Wolnzach. Dabei handelt es sich um ein ur- sprünglich wittelsbachisches Urbar-
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Geschichte


































































































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