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Bürgerinformation Gemeinde Schweitenkirchen
So ist im Jahre 837 in Freisinger Ur- kunden festgehalten, dass eine fromme „Matrone“ namens „Suid- muot“ (Swidmut) hier eine Kirche erbaute und sie mit Grund und Bo- den ausstattete. Es handelte sich um eine der Vorläuferinnen der jetzigen Pfarrkirche zur Ehren des Hl. Jo- hannes des Täufers. Wann letztere allerdings erbaut wurde, lässt sich nicht mehr feststellen.
Im Jahre 972 wird unser Ort „Suid- muotochirihun“ genannt. Der Name wird mehrmals gewechselt, bis der ab 1315 gebräuchliche Name „Sweitmarschirchen“ dem heutigen schon sehr ähnelt.
Aus den frühesten Tagen unseres Ortes hört man nur von Tausch- und Kaufgeschäften, die die Bischöfe von Freising mit Hofinhabern und Päch- tern in Schweitenkirchen abschlos- sen.
Im 12. und 13. Jahrhundert scheint es auch ein edles Geschlecht hier ge- geben zu haben, das sich nach dem Ort benannte. So finden wir in Hoch- stiftsurkunden von Freising den Na-
men des Edlen „Lantolt Switimuet- chirchen“ und zwischen 1242 und 1246 werden ein „Heinrich“ und eine „Adelheid von Switmutkirchen“ ge- nannt.
Von diesem vornehmen Stamme ist allerdings in den folgenden Jahrhun- derten nichts mehr zu hören. Im 17. Jahrhundert lag unser Ort im Rentamte Landshut und gehörte zum Gericht Moosburg. Erst 1841 wurde er dem Landgericht Pfaffenhofen zu- geteilt. Auch das Pfarrdorf Schwei- tenkirchen ist in Gerichtsurkunden von Moosburg öfters erwähnt. So lag die Pfarrei Schweitenkirchen im Jahre 1315 im Dekanat Aertenkir- chen (Attenkirchen) und hatte drei Filialen, nämlich Sinzhausen (Sünz- hausen), Thierhausen (Dürnzhausen) und Celle. 1740 und 1854 erhielt unser romanisches Gotteshaus An- bauten, die als nicht sehr kunstge- recht gelten. Im Jahre 1906 erfolgte eine Vergrößerung der Kirche. Diese Kirche birgt heute noch verschiedene alte und wertvolle Kunstwerke aus der Zeit des 15. und 16. Jahrhun-
derts. Die beiden kleineren Glocken goss 1454 der berühmte Gießer Ul- rich von Rosen. Unser Ortsteil Aufham, der schon vor der Jahrtausendwende eine bekannte Siedlung war (Ausbau des Mutter- ortes Nörting im Landkreis Freising) und in der die Freisinger Bischöfe Grundstücke besaßen, hieß im 10. Jahrhundert „Ufheim“ (uf = auf- oder hoch gelegen).
Aufhams Kirche ist in ihrer Anlage gotisch und stammt wohl aus dem 14. Jahrhundert. Schon 1315 wird Aufham unter den fünf Tochterkirchen von „Chirchdorf“ (Kirchdorf) erwähnt, das zum Kloster Neustift gehörte.
Fünf „-hausen“-Orte bildeten die ehemalige Gemeinde Dürnzhausen, welche im Jahre 1971 nach Schwei- tenkirchen eingegliedert wurde. Diese Endsilbe weist auf ein hohes Alter hin. Dürnzhausen selbst ist ei- ner der urkundlich ältesten Orte im Landkreis Pfaffenhofen:
Schon im Jahre 757 taucht der Name in einer Schenkungsurkunde des
Die Geisenhausener Brücke, ein Baudenkmal des Landkreises Pfaffenhofen, wurde von 1937 bis 1939 mit 16 Gewölben, 27 m Höhe und einer Gesamtstützweite von 388 m errichtet. 2008 wurde im Rahmen der Brückeninstandsetzung auch die Übergangskonstruktion und der Fahrbahnbelag erneuert. 2014 begannen die Bauarbeiten für die Streckenbeeinflussungsanlage mit temporärer Seitenstreifenfreigabe – auf gut Deutsch: der Ausbau zum zeitweisen 8-spurigen Befahren der Autobahn
www.schweitenkirchen.de	7
Geschichte


































































































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